Der Blog

 

Hey, das hier ist mein Blog. Ich probiere euch so gut wie es geht auf dem Laufenden zu halten, viele Bilder, die aktuellsten Eintrage sind immer oben, fuer den Anfang muesst ihr also ganz nach unten scrollen.

 

Viel Spaß: 


Last Days

Der letzte Tag ist angebrochen, es ist mittlerweile Freitag, Sonntag fliege ich schon. Die letzten Tagen, Wochen, eigentlich seit dem ich im Mai nach Florida geflogen bin und von da an meine on-off Urlaubsleben betrieben habe, sind viel zu schnell vorueber gegangen. Oft realisiert man gar nicht was genau passiert ist, erst wenn man spaeter drueber nachdenkt was eigentlich alles passiert ist. 

 

Die letzten Wochen im Center waren sehr ruhig, da im Sommer viele Classes pausieren ist die Fluktuation im Center viel geringer. Der Terminkalender nach der Arbeit ist jedoch jeden Tag bis zum Rand gefuellt, ich probiere noch alle zu sehen und alles zu machen, was ich nicht bereits gemacht habe. Dienstag war ich noch einmal Downtown Detroit mit Marcelo- Fotos werde ich wawhrscheinlich noch hochladen- Mittwoch war ich das letzte mal zum Boxen-auch hier werden Fotos kommen. 

Heute gehe ich mit meinen Gasteltern zu einem Football Spiel. Die Detroit Lions spielen gegen die New York Giants. Vorher werden wir noch was essen gehen und nach dem Spiel gehen wir vielleicht noch zu einer kleinen Car Show auf der Woodward Avenue in Detroit. 

 

Samstag werde ich dann eine kleine Abschiedsparty veranstalten mit Freunden von hier und Sonntag muss ich dann wahrscheinlich ziemlich viel packen.

 

Ich werde noch ein paar Fotos hochladen, wahrscheinlich aber erst naechste Woche, da ich momentan keine Zeit habe und noch auf die Fotos warte.

 

Am 28. September bis zum 2. Oktober ist dann das Nachbereitungsseminar meines Jahrgangs in Travemuende. Danach werde ich auch noch einmal etwas schreiben und dann denke ich einen abschliessenden Beitrag verfassen. 

 

Ich hoffe es geht euch allen gut und ich freue mich schon euch wieder zu sehen.


Abschiedsparty

Letzten Donnerstag hatte ich um 13:00 meine Abschiedsfeier im Senior Center. Dazu gab es Eis und Kuchen, der Kuchen sollte in Deutschlandfarben sein, kam dann aber nur in Gelb und einem dunklen Rot. Es waren fast 40 Leute da und ich habe einen Stapel an Dankeskarten bekommen.


Im Center

Mir ist aufgefallen, dass viele meiner Berichte sich um meinen Urlaub oder aehnliches handeln und weniger um meinen Job im Center. Da ich keinen Reiseblog schreibe, moechte ich hiermit ein paar Sachen zu meiner Arbeit im Center ergaenzen, sodass ihr einen besseren Einblick in meine Arbeit hier erhaltet.

 

Mein normaler Tagesablauf besteht also daraus, dass ich morgens um 7:00 aufstehe, dusche und ins Center fahre. Dort muss ich dann um 7:30 als erstes die Lounge und das Transportsation Office oeffnen und den Login Bildschirm hochfahren. Am Ende des Tages, um 4 Uhr nachmittags, muss ich das ganze wieder verschliessen. Dazwischen bin ich dafuer verantwortlich, dass alle Classes die stattfinden vorbereitet sind. Dafuer und fuer Events haben wir um die 150 Stuehle und verschiedene Tische die ich aufstelle.

 

Jeden Dienstag leite ich von 12:00 bis 13:30 Trivia. Morgens bereite ich 33 Fragen ueber Geographie, Geschichte, Filme, Musik, Literatur, Technik usw vor, die dann spaeter 2 bis 3 Gruppen aus jeweils 3 bis 5 Senioren gestellt werden. Durchschnittlich kommen etwa 10 Leute. Dabei lernt man selbst auch viel ueber diese, vor allem Amerikanische, Themen. Bei Geographie und Fragen ueber alles was sich ausserhalb von den USA befindet, sinkt die Anzahl der Richtigen Antwortetn drastisch…. Zusaetzlich lernt man die Aussprache vieler Woerter, da die Senioren nicht nur schwerhoerig, sondern auch sehr pingelig sein koennen.

 

Jeden Freitag ist Bingo, es ist wahrscheinlich das Groesste woechentliche Event, mit rund 30 Senioren jede Woche. Hierfuer stelle ich Stuehle, Tische und die Bingo utensilien auf, ab und zu muessen Dezmun oder ich auch die aufgerufenen Nummern an eine Tafel schreiben.

 

Einmal im Monat, immer am zweiten Montag des Monats, ist Birthday Monday. Jeder der in dem Monat Geburtstag hat, kann kommen und bekommt freies Essen und Kuchen. Im Nachhinein gibt es wieder eine Bingorunde, mit verschiedenen Donations als Gewinn. Hier teile ich das Essen aus und arbeite quasi als Kellner, auch hier muss ich ab und zu einspringen und die Nummern beim Bingo ziehen und aufrufen.

 

Jeden dritten Donnerstag im Monat ist “Focus Hope and Commodities”, unsere Essensprogramme. Commodities ist ein Programm fuer Menschen mit geringem Einkommen, die im Van Buren Township wohnen. Sobald sie sich fuer das Programm angemeldet haben, koennen sie einmal im Monat zum Center kommen und sich Essensrationen abholen. Wenn die Personen nicht in der Lage sind die Rationen selbststaendig abzuholen, weil sie zum Beispiel nicht mehr fahren koennen, wird die Ration zu ihnen nach Hause geliefert. Focus Hope ist zusaetzlich zu Commodities, gilt aber nur fuer Personen, die aelter als 60 sind. Hier gilt das gleiche Abhol- und Lieferprinzip. Auch hierfuer bereite ich alles vor, meistens muss ich das Essen jedoch nicht selbsstaendig aushaendigen, da es genug Freiwillige gibt, die sich beteiligen. Wenn einmal doch zu wenig da sind springe ich ein. Die Essensrationen beinhalten einen Karton, in dem sich meist haltbare Nahrungsmittel, wie H-Milch oder Milchpulver, Saft, Cornflakes, Nudeln, Reis und Essen in Konservendosen befinden. An Ostern gibt es angemalte Eier und zu Weihnachten hat jeder ein bisschen Schokolade dazu bekommen. Oft haben wir Suessigkeiten uebrig, die wir dann dazu geben. Diese kommen von George, dem Candyman. Er bekommt alle Suessigkeiten von den Supermaerkten aus der Umgebung, die theoretisch abgelaufen sind. Da diese plastikverpackt sind, sind sie aber noch essbar, sie duerfen nur nicht mehr verkauft warden und bevor sie im Muell landen, koennen wir sie an Leute verschenken, die teilweise sehr arm sind. Um Focus Hope bekommen zu koennen muss man wie schon gesagt mindestens 60 jahre alt sein und als Einpersonenhaushalt nicht mehr als 1,316 Dollar Brutto im Monat verdienen. Bei zwei Personen sind es Brutto 1,784 und bei drei 2,252. Commodities bekommt man bei einer Person ab weniger als 2,023 Dollar Einkommen Brutto im Monat, zwei Personen unter 2,743 und drei unter 3,463. Fuer jedes weitere Familienmitglied 720 Dollar mehr. Dazu muss man bedenken, dass die durchschnittlichen Mietpreise fuer ein Apartment bei ca 700 Dollar monatlich liegen. Dazu kommen dann Versicherungen- Michigan hat die hoechsten Autoversicherungspreise in den USA- Steuern und weitere Ausgaben.

 

Abgesehen von den woechentlichen Events, haben wir jaehrliche Events wie zum Beispiel die Christmas Party, die Health&Wellness Expo oder das Veterans Day Luncheon. Dabei helfe ich ebenfalls wo es geht, meistens dann auch Nachmittags bis Abends.

 

Im Office bin ich fuer unsere Senior-Datenbank verantwortlich. Jeder unserer Member hat einen digitalen Eintrag, indem alle Informationen gesammelt sind. Jedes Mitglied bekommt ausserdem eine kleine Scan-Card, mit der man sich jeden morgen am Login-Bildschirm anmeldet und den Grund fuer den heutigen Besuch angibt (zum Beispiel Bingo, Trivia, Fitness…). Somit koennen wir aus dem System Daten erfassen, wie viele Senioren zu welchen Kursen erscheinen. Dies ist vor allem fuer Lynette wichtig, da sie diese Zahlen in Reports verfassen muss. Diese Reports gehen dann zum einen an den Supervisor und das Board des Van Buren Townships und zum anderen an die Senior Alliance, eine Kooperation von Senior Centern in Michigan (Das Board besteht aus gewaehlten Abgeordneten und dem Supervisor, es regiert quasi das Township). Im Maerz war ich auf einer Fortbildung fuer MySeniorCenter, das Programm welches wir zur Erfassung dieser Daten benutzen. Mit den Informationen die ich dort gesammelt habe, probiere ich die Datenerfassung in unserem Senior Center zu verbessern, und zum Beispiel unser Transportation Programm zu implementieren. Da ich in letzter Zeit viel im Urlaub war, sind wir dazu noch nicht gekommen, ich hab aber alles soweit vorbereitet, dass theoretisch auch der naechste Freiwillige, Lukas, daran arbeiten kann. Die Umsetzung dieses “Projektes” wuerde Auswertung der Daten fuer Lynette deutlich erleichtern und dem Center viel Papier sparen. Bis dahin ist es jedoch noch ein wenig Arbeit und ich muss die Leute davon ueberzeugen, dass wir nicht probieren ihren Job ueberfluessig zu machen, sondern ihnen nur helfen. Senioren und digitalisierung sind ziemlich schwierig…..

 

Zur Veranschaulichung werde ich ein paar Bilder von unserem “Weekly Schedule” und unserem aktuellen Newsletter, der alle drei Monate kommt, hochladen.

 

 

Fuer den Newsletter erstellen Dezmun und ich Berichte oder Grafiken, helfen mit Formatierung und Bildern. Ausserdem erstellen wir Flyer fuer verschiedene Programme oder Events, die dann ausgehangen werden.

Zusatzlich sorgen wir dafuer, dass alle Geraete instandgehalten werden und erledigen Besorgungen und Lieferfahrten falls notwendig. An manchen Tagen bin ich deshalb viel mit dem Auto unterwegs.

 

Ab und zu helfe ich auch unserem Meals on Wheels Programm, dieses liefert eine guenstige Mahlzeit and Senioren in der Umgebung. Normalerweise haben wir genug Fahrer, aber auch hier helfe ich wenn nicht genug anwesend sind.

 

Generell hat das Center sehr viele aktive Mitglieder mit sehr vielen Freiwilligen, die ueberall mit anpacken. Das Programm mit den Deutschen Freiwilligen befindet sich mit mir im zehnten Jahr. An einer Wand im Korridor haengen die Bilder von allen meinen 9 Vorgaengern. Demnaechst wird auch mein Bild dort haengen.

Abschliessend moechte ich noch einmal allen Spendern danken. Nur durch eure Spenden war ich in der Lage den Menschen hier vor Ort zu helfen und die Erfahrungen hier im Ausland zu sammeln. Wenn ich koennte, wuerde ich mich immer wieder fuer ein Jahr im Ausland entscheiden, den die Erfahrungen und Erinnerungen die ich von hier Mitnehme werden mein Leben lang bleiben. Ich hoffe ich konnte euch so gut es geht berichten, wie meine Arbeit so aussieht. Ich freue mich euch wieder zu sehen, wenn ich wieder in Deutschland bin.

 

 

Danke!


Verschiedenes

Im Center passiert im Moment nicht wirklich viel, viele der Kurse machen Sommerpause, wodurch es etwas ruhiger ist und ich bin immer wieder im Urlaub. Waehrend ich im Urlaub war, ist jedoch eine unserer Seniorinnen, die Dienstags immer freiwillig im Office gearbeitet hatte, verstorben. Margret war 93 Jahre alt und hatte zum dritten mal Krebs. Den Dienstag bevor ich in den Urlaub geflogen bin, ist sie nicht im Office gewesen, weil sie sich nicht gut fuehlte. Donnerstag ist sie dann eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Wenigstens ist es so friedlich verlaufen.

 

Sowas passiert hier immer mal wieder, man arbeitet schliesslich mit Senioren, meine Kollegen, die schon laenger hier arbeiten, sagen jedoch, man gewoehnt sich nie wirklich daran, man lernt nur damit zu leben. Ich hatte mich gut mit Margret verstanden, zu Weihnachten hatte sie mir eine Karte gegeben, die sie allen Enkeln gibt. Als ich sie daraufhin fragte, ob ich damit jetzt den Status eines ihrer Enkelkinder erreicht hatte, sagte sie ja und lachte.

Margrets 90-jaehrige Freundin Vera, die mit ihr Dienstags zusammen gearbeitet hatte, macht weiter und bekommt jetzt Unterstuetzung von Dee (auch schon ueber 90).

 

Obwohl ich Kontakt mit eineigen der Senioren wie zum Beispiel Margret habe, ist der groesste Teil meiner Arbeit mite her weniger Kontakt zu unseren Membern verbunden. Ich sehe viele auf dem Gang, spiele ab und zu Billard oder setze mich zur Photography class, aber meine wirkliche Freiwilligenarbeit findet im Office statt, wenn ich Besorgungen taetige, als Hausmeister fungiere oder mich um die Fahrzeuge kuemmer.  Manchmal hat man dadurch das Gefuehl man wuerde nicht richtig helfen. Ausserdem hoert man durch den Kontakt mit anderen Freiwilligen von deren Projekten und denkt sich immer wieder “die helfen wirklich”, vor allem bei Projekten mit Kindern in Afrika, Kolumbien oder Thailand.

Man muss sich jedoch immer wieder vor Augen fuehren, dass man auch hier hilft. Ich sorge dafuer, dass die Senioren im Center Zeit verbringen koennen und die Classes stattfinden koennen. Damit schafft man einen sozialen Raum fuer aeltere Menschen, die meistens einsam sind. Man vergisst schnell, dass Senioren auch einmal jung waren, und genauso Beduerfniss nach sozialem Austausch haben wie junge Menschen. Vor allem in den USA ist dies schwierig, da die Distanzen zwischen allem ziemlich gross sind. Man begegnet selten Leuten auf der Strasse, da das Nachbarhaus manchmal 40 Meter entfernt ist und man ueberall im Auto hin fahren muss und wenn dazu noch keine Familie oder Freunde in der Naehe wohnen, oder bereits verstorben sind, haben diese Menschen meist nichts mehr in ihrem alltaeglichen Ablauf.

Genau dafuer ist das Center da, das sozusagen als Entertainmenteinrichtung fuer aeltere Menschen fungiert und ihnen so nicht nur soziale Kontakte ermoeglicht, sondern auch wieder Struktur in den Alltag bringt. Fuer manche ist der woechentliche Strickkurs, das einzige Ereignis der Woche und der einzige Kontakt zu anderen Menschen.

 

Als ein Freund von meinem Vater letztes Jahr zufaellig in der Naehe arbeitete und wir uns trafen, fragte er mich, was ich denn so in meinem Projekt machen wuerde. Als ich ihm erzaehlte worum es ging war er ziemlich begeistert von der Idee und meinte, dass er in Deutschland nichts aehnliches kennen wuerde. Vor allem da er selbst auch langsam ueberlegungen taetigte ueber seine Rentenzeit fand er die Idee von einem Center, dass sowohl soziale als auch sportliche Aktivitaeten anbietet ziemlich gut.

 

Vor allem in den letzten paar Wochenhabe ich immer bessere Laune im Center, da ich weiss das meine Arbeit wertvoll ist. In den letzten beiden Monaten probiere ich meine Zeit so gut wie moeglich zu geniessen und freue mich aber auch schon wieder zurueck nach Deutschland zu kommen.


Roadtrip

Am Samstag den 26. Mai kam mich Tristan,ein guter Freund von mir aus Deutschland, besuchen und zusammen haben wir dann einen roadtrip gemacht. Der Plan war es, nach Nashville zu fahren, von dort nach Atlanta und danach and die Golfkueste nach New Orleans. 

 

Das Wochenende waren wir kajaken auf dem Lake Belleville und am Montag, Memorial Day, Downtown Detroit bei einem Tigers Baseballspiel. Ich bin ehrlich gesagt kein Baseball Fan und die Tigers haben 2-9 verloren, ich hatte aber von einer Arbeitskollegin Tickets fuer eine Loge bekommen und aus dem Grund haben wir uns dann (zumindest zum Teil) das Spiel angeguckt. 

 

Dienstag und Mittwoch musste ich noch arbeiten, Donnerstag konnten wir dann aber endlich losfahren. Nachdem ich morgens noch auf der Arbeit war mussten wir beide noch zum Friseur (dringend) und ein wenig Verpflegung einkaufen, sodass wir erst gegen halb vier losgefahren sind. Die Fahrt nach Nashville sind 530 Meilen und man faehrt ueber acht Stunden, mit Pausen und Fahrerwechsel war es aber ueberhaupt kein Problem. 

ganz Da wir in Nashville kein Hotel hatten, sind wir etwas ausserhalb der Stadt auf einen Walmart Parkplatz gefahren, auf dem overnight parking erlaubt ist und haben im Auto geschlafen. Der Komfort war dementsprechend nicht allzu hoch, zusaetzlich war es auch noch 25 Grad nachts mit hoher Luftfeuchtigkeit. Mit Fenstern offen und war es aushaltbar, vor allem nachdem ein Gewitter nachts die Luft viel ertraeglicher machte. Am nachsten Morgen sind wir dann zum Percy Priest Lake gefahren um zu "duschen".

Nachdem wir sauber genug waren um uns draussen blicken lassen zu koennen, fuhren wir nach Downtown Nashville. Das Auto haben wir ein wenig ausserhalb geparkt und haben uns die Stadt dann zu Fuss angeguckt. Da wir nur ein Tag hatten, haben wir das Tennessee State Capitol, den Victory Park, Broadway, die Country Music Hall of Fame und den Legislative Plaza alles innerhalb von 6 Stunden abgeklappert. Der Broadway is die absolute Partymeile, eine Bar neben der naechsten und man bekommt 3 paar Cowboy Boots fuer den Preis von einem. Es ist quasi wie Malle der Midwestern Amerikaner, nur das Country Music laeuft. Da leider ueberall Tuersteher Ausweise kontrollieren, konnten wir uns das Geschehen nur von aussen anschauen. 

Zu den Bildern: Oben links seht ihr Tristan, oben rechts in der Ecke das Tennessee State Capitol, in der Mitte links ist der Legislative Plaza mit dem Vietnam War Memorial abgebildet. Rechts daneben sieht man den Blick vom Kapitolhuegel auf den Victoria Park. Die naechsten zwei Bilder sind Downtown Nashville auf dem Broadway, auf dem Bild unten links sieht man den At&T Tower im Hintergrund. Das letzte Bild ist der Lake Watauga neben dem Parthenon.

Nachdem wir so viel wie moeglich von Nashville sehen konnten, schliefen wir noch einmal auf dem Walmart Parkplatz, fuhren am Morgen erneut zum Percy Priest Lake und machten uns dann auf den Weg nach Atlanta.

Die Fahrt war ziemlich interessant, obwohl wir beide unglaublich muede waren; man faehrt durch viele Berge, die Gegend ist viel gruener als erwartet und dicht bewaldet. Als wir von Tennessee nach Georgia ueber die Grenze kamen, konnte man neben dem Highway immer wieder Anzeigen sehen die mit "See Rock City" warben. Auf den Plakaten war ein beeindruckender Ausblick zu erkennen, von dem man angeblich 7 Staaten sehen kann. Da wir so oder so eine Pause machen wollten und Rock City nur ein kleiner Umweg war, beschlossen wir dort hin zu fahren. Besser gesagt ich fuhr einfach in die Richtung, wartete bis Tristan aufwachte um ihm mitzuteilen wo es jetzt hingeht. Auf dem Weg den Berg hoch konnte man, kurz bevor man auf den Parkplatz fuhr, den Ausblick schon von der Strasse aus sehen. Parken war umsonst und wir rechneten nicht damit, dass man etwas zahlen muss. Als wir dann am Eingang zu einem abgesperrten Park kamen, wurde uns dann gesagt, dass der Eintritt 48 Dollar war und das Ganze mehr als nur eine Aussichtsplatform war. Da wir allerdings nur die Aussicht geniessen wollten und nicht den Rest des "Erlebnisparks", gingen wir einfach die Strasse zurueck bis zu dem Punkt, von dem man eine Aussicht hatte, die mindestens genauso gut war, wie die von dem abgesperrten Bereich. Ausser uns kam keiner auf die Idee, wodurch wir die Aussicht ganz fuer uns alleine hatten, man konnte jedoch ein paar frustierte Gesichter hinter dem Steuer von vorbeifahrenden Autofahrern beobachten, die nicht auf die gleiche Idee gekommen waren. Auf dem Bild kann man rechts eine Steinformation erkennen, dort befindet sich ein Wasserfall ueber dem sich die Aussichtsplattform befindet, fuer die man bezahlen musste:

Ich habe spaeter mal nachgeschaut wie viele Staaten man wirklich sehen kann und das hier gefunden

 

"Whether or not you can actually see seven states is debatable, but millions have tried. At this spot, you are in Georgia, Alabama is behind you, and the St. Elmo area of Chattanooga, TN is almost a stones throw away. Nearby mountains from both Carolinas are easy to see, but can you really see across the entire state of Tennessee to see a mountain on the Kentucky-Virginia border? Close to the top-left corner is one of the newer style Rock City barns that looks like a birdhouse."

-Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Lookout_Mountain#/media/File:Rock_city_lovers_leap.jpg

 

Man koennte also theoretisch 7 Staaten sehen, bewiesen wurde es jedoch nie. Fest steht aber das man 5 verschiedene Staaten sehen kann und der Ausblick sich so oder so lohnt.

Naechster Stopp war Atlanta. Wir hatten dieses mal ein Bed and Breakfast gebucht, sodass wir nicht mehr im Auto schlafen mussten und eine Klimaanlage hatten. Am ersten Abend sind wir direkt nach Downtown Atlanta gefahren um einen ersten Eindruck von der Stadt zu bekommen. Der Verkehr ist selbst spaet abends noch schlimm, im Gegensatz zum Berufsverkehr gibt es jedoch nicht genug Autos um die teilweise bis zu acht Spuren zu verstopfen. Wer amerikanischen Hip-Hop, Rap oder Trap hoert, weiss, dass Atlanta eine Hochburg fuer Musik ist. Kuenstler wie Gucci Mane und Producer Zaytoven (geboren in Deutschland), Future, T.I und viele weitere Artisten des Genre sind in der Stadt geboren oder produzieren ihre Musik hier. Die Stadt hat nicht umsonst den Spitznamen "The City too busy to hate". Da wir noch Hunger hatten sind wir auf Edgewood Avenue noch in einen kleinen Imbiss gegangen, der mit einem kleinen Durchgang zu einer Art Bar/Shisha-Bar verbunden war, wo ein DJ live Musik auflegte. Das Essen konnte man mit in die Bar nehmen um die Musik zu geniessen-natuerlich Hip-Hop.

 

Die meisten Touristen in Atlanta gehen in das riesige Auquarium oder in das Coca-Cola Museum, da wir jedoch nicht genug Geld und Zeit hatten, haben wir probiert so viel wie moeglich von der Stadt zu sehen, meistens zu Fuss.

 

Mitten in der Stadt liegt der Piedmont Park mit Baseball und Fussball Feldern, der wirklich voll war wegen des guten Wetters.

Ausserdem wurde der Centennial Olympic Park nach den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 gegruendet und bietet heute Erholungsmoeglichkeiten fuer sporlich Aktive und Familien.

Bevor wir einen Freund von mir, mit dem ich in Deutschland Fussball gespielt hatte, abhoten und essen gingen, gingen wir noch einmal die Edgewood Avenue entlang, hier ein paar Fotos von Streetart on Edgewood:

Nach vier Tagen Atlanta ging es dann endlich nach New Orleans. Die Fahrt dauerte knapp 7 Stunden, sobald man weiter im Sueden Alabamas ist, sieht man sofort, wie sich das Klima aendert. Man faehrt haeufig ueber Suempfe und Fluesse und das Wetter ist feucht-warm. Bevor man nach New Orleans kommt, faehrt man ein kleines Stueck durch Mississippi, relativ nah an der Kueste. Da es spaet wurde, kamen wir auf die Idee einen kleinen Umweg zu nehmen und direkt am Golf entlang zu fahren um den Sonnenuntergang dort zu sehen. Wie man auf den Bildern sehen kann, war das genau die richtige Entscheidung:

Als wir abends endlich in New Orleans ankamen, checkten wir schnell in unser Airbnb ein, nur um uns so schnell wie moeglich schlafen zu legen. Am naechsten Morgen fuhren wir direkt in die Stadt um das French Quarter zu sehen. Da Mia (die Freiwillige in Orlando) mit Lutz (unser Laenderleiter) schon in New Orleans waren, hatte ich mich vorher informiert was man so sehen sollte. Die Antwort war eigentlich nur “latscht einfach durch das French Quarter und fahrt ein bisschen am Golf entlang, ist super schoen”, aber das reichte auch schon fast.

 

Man kann New Orleans anmerken, dass es am Golf liegt, es sieht schon viel eher nach Karibik aus als die anderen Staedte im Sueden. Vor allem das French Quarter mit den vielen kleinen Gassen und bunten Haeusern mit geschmueckten Balkonen erinnert schon ein wenig an eine Mischung aus Fluch der Karibik und einer franzoesisch-europaeischen Stadt. Dazu kommt, dass New Orleans voll die Party Stadt ist. Im Fruehjahr feiert man hier auch Karneval, genannt Mardi Gras, wie zum Beispiel in Koeln und jede Nacht wird die Bourbon Street abgesperrt, damit man auf der Strasse feiern kann. Auch das oeffentliche Trinken von Alkohol wird hier nicht ganz so streng genommen wie in anderen Teilen der USA.

 

Natuerlich mussten wir auch die kreolische Kueche ausprobieren. Im French Market gibt es jede Menge kleine Kuenstler und Imbiss Buden. In eine davon haben wir uns dann gesetzt und Jambalaya und Gumbo probiert. Gumbo ist sozusagen eine stark gewuerzte Suppe mit Meeresfruechten, mit Zwiebeln Paprikas und Sellerie, dem Holy Trinity of vegetables. Jambalaya ist das gleiche Holy Trinity mit Reis und einer Mischung aus Shrimp, Fisch und Huenchen. Beides schmeckte ausgezeichnet, im Gegensatz zu dem meisten Amerikanischen Speisen die man hier im Restaurant aufgetischt bekommt. Liegt wahrscheinlichj groesstenteils daran, dass man im Sueden die Benutzung von Gewuerzen entdeckt hat, die nicht nur salz und pfeffer enthalten……Gewuerze sind hier sowieso sehr beliebt, wir haben mehrere Hot Sauce-Laeden entdeckt und haben in einem locker 30 verschiedene Saussen probiert bis wir nichts mehr schmecken konnten, schwitzten und jede Menge Wasser brauchten. Das schaerfste Produkt des Ladens und der ganze Stolz, “The End”, wurde in einer winzig kleinen Flasche verkauft, auf der eine Warnung stand, dass man nicht zu viel benutzen solle, da es gesundheitsgefaehrlich warden koenne. Daneben liegt ein kleines Buch mit einer Seite aufgeschlagen, auf der beschrieben wird, wie scharf die Hot Sauce sei. Dort steht, “The End” wird aus Habanero und Reaper Peppers (schaerfste Pepper der Welt) und einem 6 Millionen Scoville “Pepper extract” hergestellt. Scoville ist eine Einheit, in der Schaerfe gemessen wird (zum Vergleich: eine normale Jalapeno hat 5000 Scoville). Ausserdem wird aufgelistet um welchen Faktor “The End” schaerfer ist als andere scharfe Sachen. Dem zu Folge soll “The End” 20.000 mal schaerfer sein als Tabasco, 150 mal schaerfer als Cayenne Pfeffer und 3 mal schaerfer als Pfefferspray, das legal kaeuflich erwerblich ist. Es soll sogar 1.2 mal schaerfer sein als Pfefferspray, dass vom Militaer genutzt wird. Auch wenn ich seit meinem Aufenthalt durch meinen Gastvater Kelly viel mehr und viel lieber scharf esse, wer sich sowas freiwillig ins Essen kippt weiss ich nicht.

 

 Wenn man so durch die Strassen geht, sieht man viele schraege Leute, viele aussergewoehnliche Styles und viel Vodoo. An jeder Ecke kann man Totenkoepfe, Voddo-Puppen oder shirts mit “Vodoo” aufgedruckt kaufen. Insgesamt ist die Stadt und vor allem das French Quarter sehr interessant und hat sehr schoene Ecken, vor allem ist e seine Stadt die in den Verinigten Staaten komplett einzigartig ist und keiner anderen Stadt aehnelt.

 

 

Am letzten Abend fuhren wir noch einmal ein Stueck ueber die Lake Pontchartrain Bruecke, eine der laengsten Bruecken der Welt. Da wir nicht den gesamten Abend auf der Bruecke verbrigen wollten, drehten wir nach einer viertel Stunde und kehrten zurueck zum Hotel. Gerne haetten wir auch hier das Nachtleben ausgetestet, da wir aber auch in Louisiana minderjaehrig sind konnten wir mal wieder nur ueber die Bourbon Street gehen und beobachten.


Dewey

Dewey Faulkner ist ein Mitglied des Center, er ist aktiv in der photgraphy class, glass fusion und unterrichtet Kunstkurse. Frueher hat er an der High school Kunst unterrichtet und wenn man ein paar seiner gemalten Bilder sieht, weiss man warum er so beliebt war damals. Bevor er jedoch unterrichtet hat, war er als Bodybuilder taetig, er hat mir verraten, dass zwei seiner Bilder auf der website classicbodybuilding.com zu sehen sind. Zu der Zeit war er 19, also genauso alt wie ich..... ich versuche noch ein aktuelles Bild zum Vergleich zu finden.

Hier sieht man ihn in den Bergen posieren. Mittlerweile hat er leiden den Ruecken kaputt vom ganzen Gewichte heben, deshalb gut aufpassen beim workout!


Irgendwann Letztes Jahr, Smartphone Class

Ich habe noch ein paar Bilder von meiner smartphone cass gefunden, deshalb jetzt der Post:

Letztes Jahr haben Dezmun und ich ein 4-woechigen Kurs fuer smartphones angeboten. Dezmun hatte Android unterrichtet und ich Apple. Viele der Senioren hier benuzten smartphones, tablets, laptops usw, wissen aber meistens nicht so richtig damit umzugehen. Das man mit seinem iPhone Fotos und Videos machen kann ist meistens schon eine Ueberraschung. Um das Thema Fotos ging es auch genau in diesen Bilder: 


15.03.2018 Henry Ford Museum

Das Henry Ford Museum of American Innovation and Greenfield Village ist ein riesiger Komplex aus indoor und outdoor Museum. Mit der photography class, einer Gruppe von 5 Senioren, die sich woechentlich treffen, haben wir einen trip zum Henry Ford Museum geplant. Greenfield Village war noch geschlossen, also waren wir zunaechst nur innerhalb des Gebaeudes. Da ich vorher schon ein paar mal bei den classes reingeschaut hatte, hatte ich schon ein bisschen mehr Ahnung von Kameras als vorher. Vorher hatte ich naemlich Fotos geschossen indem ich die Kamera irgendwo hingehalten hatte und auf den Knopf gedrueckt hat. Von shutter speed, exposure und ISO hatte ich keine Ahnung und dachte: je mehr megapixel desto scharfer das Bild. Mit so einer Ansicht und Bedienungsweise einer Kamera kann man natuerlich schlecht mit Senioren auf einen fieldtrip gehen, indem es darum geht, mehr oder weniger professionelle Fotos zu schiessen. Also hatte ich mir im Vorhinein ein paar PDF's ausgedruckt um mich zu informieren. Als ich dann eine Kamera vom cable director Ally bekommen hatte, konnte ich zu Hause ein wenig rumprobieren und nach ziemlich kurzer Zeit, war ich in der Lage die meisten Funktionen der Kamera zu nutzen.

 

Hier ein paar meiner ersten Versuche:

Mit der Kamera und dem noetigen Wissen konnten wir dann nach Dearborn fahren, einem Vorort von Detroit. Morgens um zehn, halb elf war natuerlich nicht so viel los, nur ein paar gelangweilte Schueler. Es is t ein grosser Unterschied, ob man freiwillig ins Museum geht, oder mit der Schulklasse, ausserdem war es frueher viel cooler Schule zu hassen......

 

Das Henry Ford Museum ist eigentlich ein riesiger Raum, unterteilt in verschiedene Bereiche, es gibt Automobilitaet, Luftfahrt, Motoren, Zuege usw..... Anfangs schoss ich ein paar Bilder mit der Gruppe, nach kurzer Zeit meinte Gary, derjenige, der die Klasse unterrichtet, es waere wahrscheinlich besser fuer mich, mich von der Gruppe zu trennen, da ich alleine viel mehr sehen koenne. Eleichtert nicht den ganzen Tag in Zeitlupe durch die Gegend laufen zu muessen machte ich mich auf den Weg zu den Motoren und den Autos, ich meine wenn man schon im Henry Ford Museum ist, sollte man sich schon ein paar Mustangs angucken. 

 

Hier also die Bilder:

In dem Museum befindet sich auch das Ford 1928 4-AT-B Tri-Motor Airplane. In diesem Flugzeug versuchte Richard Byrd am 28/29. November 1929 das erste mal ueber den Nordpol zu fliegen. Ob er wirklich ueber den Norpol geflogen ist, oder ihn knapp verfehlt hat, kann man bis heute nicht genau sagen. Wenn man einen Knopf drueckt, fangen die Figuren sogar an zu sprechen.

Des weiteren gibt es die Praesidentenautos, unter anderem auch das Auto, indem John F. Kennedy erschossen wurde.


16.02. bis 25.02.2018, Zwischenseminar

Freitag morgens wurde ich wie bereits erwaehnt von den anderen Freiwilligen abgeholt. Isabel aus Mayville im Norden Michigans hatte vorher Marcelo aus Mount Morris, Flint abgeholt und hatte danach am Flughafen Simon aus Boston und Mia aus Orlando aufgesammelt. Wir alle sind dann 3,5 Stunden an die Westkueste von Michigan, in die Naehe von Shelby, gefahren. Dort hatten wir ein Haus gemietet, in dem wir zu elft die naechsten zehn Tage verbracht hatten. Dabei waren 9 Frewillige aus den USA, neben den bereits erwaehnten kamen noch Selina und Irina aus Hancock, einer Stadt in der Upper Peninsula Michigans, Linus aus Hart und Juliette aus Chicago. Von World-Horizon kamen Lutz und Sabine, Sabine ist die einzige Festangestellte bei World-Horizon und Lutz ist ehemaliger Freiwilliger, der direkt nach seinem Dienst vor 4 Jahren angefangen hat die Verantortung fuer die Freiwilligen in den USA zu uebernehmen. Das heisst er kuemmert sich um die Bewerber, kommt zu allen Seminaren und ist in Kontakt mit den jeweiligen Projektstellen in den USA. Nach unserem Seminar ist er auch nach New Orleans geflogen um sich mit jemandem zu treffen um ueber ein moegliches neues Projekt zu sprechen. 

 

Das Seminar selbst lief so ab, dass wir morgens nach dem Freuhstueck meistens einen Vortrag mit einer anschliessenden Diskussion hatten. Ab und zu gab es Gruppenarbeiten und wir haben Plakate gemacht. Danach gab es Mittagessen und am Nachmittag meistens ein outdoor Programm. Abends nach dem Essen hatten wir eigentlich immer Freiziet und man konnte Karten spielen, am Kamin sitzen und je nach Alkoholpegel wurde an manchen Abenden auch Limbo oder Salsa getanzt. 

Das Programm bestand aus der Reflektion des ersten halben Jahres und weiterem Input von Sabine und Lutz, und war weitaus interessanter als erwartet. Es war spannend zu sehen, was die anderen Freiwilligen fuer Erfahrungen gesammelt hatten und wir haben viel ueber Kultur und Sitten, aber auch Rassismus diskutiert. Wir haben uns ueber die Unterschiede der deutschen und der amerikanischen Kultur unterhalten und verschiedene Modelle zur einschatzung von Kulturen besprochen, bis wir zu dem Entschluss gekommen sind, dass man Kulturen nicht in einem Diagramm oder einer Tabelle vergleichen kann, da sie viel zu vielschichtig und umfassend sind. 

Es gab Diskussionen die mehrere Stunden dauerten und wir haben Umfragen und Selbst- und Fremdwahrnehmung besprochen. Dabei konnte man sehen, wie andere einen einschaetzen und inwiefern dies mit seiner eigenen Wahrnehmung uebereinstimmte. 

An einem Tag gab es auch Einzelgespraeche mit Lutz, Sabine oder beiden, das war jedem selbst ueberlassen. Dort wurden dann alle weiteren, teilweise auch privaten, Angelegenheiten besprochen und man konnte Probleme ansprechen.

Jeden Abend stellte jeder Freiwilliger sein eigenes Projekt vor und man bekam auch einen kleinen Einblick in das Privatleben der jeweiligen Person. Dabei wurden sowohl die positiven, als auch die negativen Erfahrungen festgehalten. Neben dem Programm an sich erfuhr man natuerlich auch viel in privaten Gespraechen abends auf dem Sofa am Kamin bei einem Glas Wein oder einer Dose Bier. Manchmal auch zwei oder drei.

 

An Spass hat es definitiv nicht gemangelt waehrend der 10 Tage. Da Lutz auch erst 21 ist, war es mehr wie ein guter Freund den man kennen lernt, als mit einem Mitarbeiter von der Organisation zu reden. Besonders beeindruckt hat mich dabei, wie Sabine und Lutz es geschafft haben neben dem Spass auch die Programmpunkte durch zu ziehen, sodass man wirklich etwas mitgenommen hat von den 10 Tagen. Darueber hinaus wurden wir als Freiwillige auch immer nach unser Meinung zu der Methodik gefragt, um das Programm fuer das naechste Jahr und die naechsten Freiwilligen noch weiter zu verbessern. Dadurch wird das Programm viel besser auf die Freiwilligen zugeschnitten und wenn man ein Thema hatte, dass man mit den anderen besprechen wollte, gab es auch immer genug Zeit um dies zu besprechen.

 

Demnaechst wird es auf der Facebook Seite von World-Horizon ein Video von jedem Zwischenseminar der Einsatzlaender geben. Das heisst wir als das Team USA haben ein Video gedreht, dass grade von Linus geschnitten wird. Fuer den Dreh waren wir im Walmart und da ich in einem Einkaufswagen sass, wurde uns der Dreh eigentlich von einem Mitarbeiter verboten, als wir ihm dann jedoch gezeigt haben, was wir drehten, wurde uns dann doch die Erlaubnis erteilt, wir sollten nur aufpassen keine Kunden zu stoeren. Weitere Drehorte waren vor der Garage, in unseren Autos und ein paar von uns sind im Lake Michigan schwimmen gegangen, die Wassertemperatur war minimal ueber 0 Grad, man musste erst an ein paar Eisschollen vorbei. Ausser tauben Haenden und Fuessen gab es jedoch keine Probleme. Sobald das Video fertig ist, werde ich es hier verlinken, es werden auch noch Bilder vom Seminar folgen.

 


11.02.2018

Wieder im Krankenhaus, mittlerweile kennen mich die Krankenschwestern. Sonntag abend hatte ich wieder Bauchschmerzen bekommen, und es musste natuerlich so kommen, dass ich wieder eine Blinddarmentzuendung hatte. Das heisst nachts wieder in die Notaufnahme, jede Menge Morphium, MRT und dann am naechsten Morgen die OP. Zum Glueck lief alles problemlos und ich wurde am Dienstag den 13. wieder entlassen. 

 

Das Timing war natuerlich wieder perfekt, Donnerstag hatte ich mich beim Boxen angemeldet und war die ersten zwei mal im Gym und hatte grade angefangen dort ein paar Leutee kennen zu lernen, ausserdem fand am Wochenende direkt unser Zwischenseminar an. 

 

Am naechsten Tag kam dann Mathis, ein ehemaliger Freiwilliger, der grade ein Auslandssemester in Mexiko gemacht hatte. Also waren wir Mittwoch abends mit meinen Gasteltern essen, nicht unbedingt wie ich mir ein Valentinstag Date vorgestellt hab, aber den zweiten Tag ohne Blinddarm war ich sowieso noch etwas eingeschraenkt. 

 

Donnerstag sind Mathis und ich erst kurz ins Senior Center gefahren um dort hallo zu sagen und nachmittags waren wir dann Downtown Detroit. Wir waren im renaissance Center, den Headquaters von General Motors und bei Coney Island Hot Dogs essen. Also das perfekte Touristen Programm. Der River Walk in Detroit ist eigentlich auch sehr sehentswert und man kann normalerweise Windsor, Kanada aum anderen Ufer sehen, an dem Tag war es jedoch so nebelig, dass man nur ein paar Eisschollen auf dem Fluss sehen konnte. 

 

Mathis hat bei uns uebernachtet und Freitag morgen habe ich ihn zu seiner ehemaligen Gastmutter, Lynettes Mutter, gebracht. Als ich wieder nach Hause kam wurde ich auch schon von Isabel und den restlichen Freiwilligen aus den USA abgeholt und wir sind richtung Shelby Michigan gefahren zu unserem Zwischenseminar.


26.01.2018 Auto Show

Vom 20. bis zum 27. war die NAIAS (North American International Auto Show) im Cobo Center in Detroit Downtown. Ich hatte von Pat, einer Seniorin, ein Ticket umsonst bekommen, da der Mann ihrer Tochter in der Auto Branche arbeitet und Tickets bekommen hatte. Also fuhr ich Freitag Nachmittag nach Detroit, parkte in der Naehe und ging zu Fuss zum Cobo Center. 

 

Auf der Auto Show stellen die groessten Hersteller ihre neuen Modelle vor, ausserdem waren auch ein paar Zulieferer und Zubehoer Hersteller vor Ort. Es gab eine Menge Staende und viel zu sehen:


Skiurlaub nach Weihnachten

Nach Weihnachten in New York, sind wir mit einem Leihwagen nach Killington, Vermont gefahren. Nach knapp 6 Stunden und ein bisschen Stau kamen wir dann endlich in Killington an. Es lag bereits ein halber Meter Schnee und es war -18 Grad Celsius Nachts. Abends waren wir einkaufen und bei Applebees essen. Am naechsten Morgen haben wir dann Ski fuer meine Eltern und ein Snowboard fuer mich ausgeliehen und sind am gleichen Tag dann auch direkt zur Gondelstation gefahren. Dort angekommen haben wir die Skipaesse, die wir online gekauft hatten eingeloest und es konnte losgehen. Das Equipment auszuleihen war uebrigens viel guensiger als die Skipaesse. 

 

Das Skigebiet selber ist das groesste Skigebiet im Osten der Staaten und wird auch "The Beast of the East" genannt. Genau aus dem Grund hatten wir auch unmengen an Skifahrern auf den Pisten erwartet, wie in den meisten Skigebieten in der Schweiz oder Oesterreich zu der Zeit. Aufgrund der niedrigen Temperaturen und der Groesse des Skigebiets, wahrscheinlich aber auch weil einfach nicht so viele Amerikaner Ski fahren, waren die Pisten so gut wie leer. Sehr entspannt, wenn keine Skifahrer einen mit 80km/h ueberholen und man stundenlang am Lift anstehen muss. Die Amerikaner fahren generell viel entspannter und sitzen eigentlich lieber auf der Huette und Machen Apre-Ski waehrend des Skifahrens. Also eigentlich kein grosser Unterschied ausser das man erst mit 21 trinken darf.........

Der erste Tag war kalt, aber es war auszuhalten. Es gab einen Sessellift, in dem man ziemlich lange sitzen musste bis man oben ankam, sodass man auf dem Weg halb erfroren ist. Aber wenn man genug Schichten angezogen hatte wurde einem schnell wieder warm.

Leider war es am naechsten Tag noch kaelter. Auf der Piste waren es am Morgen -26 Grad Celsius. Wenn man das Gesicht beim fahren nicht geschuetzt hatte bekam man relativ schnell Erfrierungen und es war nahezu unmoeglich Haende und Fuesse warm zu halten selbst mit drei paar Socken. Die naechsten Tage waren zum Glueck nicht mehr so kalt und wir konnten ohne Probleme fahren

Ueber Silvester sind wir nach Boston gefahren, da wird dort die Boston Celtics spielen sehen wollten. Es war das erste NBA Spiel fuer meine Eltern, ich war schon bei den Pistons im Herbst 2017 gegen Cleveland mit LeBron James. Ausserdem ist das Feuerwerk in Boston eins der aeltesten Amerikas und Boston als Stadt auch ziemlich interessant. 

Auf dem Rueckweg von Vermont nach New York wurde es noch einmal richtig kalt. Wir sind morgens losgefahren, da wir den Leihwagen um 1 Uhr in New York zurueck geben mussten. Als wir losgefahren sind war es -20 Grad, nicht viel mehr als sonst. Nach knapp einer Stunde waren wir immer noch in Vermont und sind durch ein Tal gefahren, es war noch frueh, also stand die Sonne noch nicht hoch genug. Anscheinend hatte sich die kalte Luft dort gesammelt: das Thermometer im Auto zeigte -26 Grad Fahrenheit, das sind -32 Grad Celsius.


22.12.2017-05.01.2018

Ueber Die Weihnachtstage habe ich meine Eltern in New York getrofen. Ich bin Freitag, den 22. Dezember von Detroit aus nach New Yok, La Guardia geflogen. Der Flug lief problemlos ab, abends habe ich dann endlich meine Eltern wieder gesehen. Meine Schwester ist leider nicht mitgekommen, ich hoffe jedoch, dass sie im Fruehjahr nach Detroit kommt, vielleicht werden wir dann auch noch zusammen Urlaub machen. 

 

Da wir 2012 schon einmal in New York waren mit der Familie, hatten wir einiges schon gesehen, jedoch nicht in der Weihnachtszeit. Vor allem um das Rockefeller Center herum waren unmengen an Dekorationen, Lichtern und vor allem Menschen. Wahrscheinlich waren es fuer New York sogar wenige, da das Wetter so kalt war, trotzdem waren die Strassen abgesperrt und ueberall war Polizei um die Menschenmassen zu kontrollieren.

Der erste Tag in New York war ziemlich verregnet und die Sich war schlecht, deshalb sind wir shoppen gegangen, ich brauchte eine Jacke und Schuhe fuer den Winter, da ich fuer Temperaturen unter minus 10 Grad nicht unbedingt vorbereitet war. Da wir fuer den nachsten Tag schon Tickets fuer das One World Trade Center Observatorium gebucht hatten, hofften wir, dass das Wetter am darauf folgenden Tag besser werden wuerde.

Das Wetter war so gut wie perfekt, gegen halb vier schien sogar ein bisschen die Sonne und die Sicht von oben war atemberaubend. Nachdem man in der Schlange vor dem Security Check warten musste, fuhr man mit dem Aufzug in 60 Sekunden in den 100. Stock. Die Wande vom Fahrstuhl zeigten waehrend der Fahrt eine Animation von New York von den Urspruengen New Yorks bis in die Gegenwart im Zeitraffer. Oben angekommen sah man noch keine Fenster und man wurde in einen Raum geleitet, der ebenfalls noch ohne Fenster war. Als der Raum voll war lief ein Film ueber New York an der Wand vor einem und zum Abschluss dieses Filmes, fuhr die Wand, die, wie sich herausstellte, nur eine Leinwand war, hoch und man stand vor einer Glasfront in 1776 Fuss Hoehe und guckte auf Manhattan. 


Dezember 2017

Weihnachtszeit

Der ganze Dezember hat sich angefuehlt als haette er nicht mehr als 10 Tage gehabt. In der ersten Woche haben wir das gesamte Senior Center dekoriert. Wir haben einen Weihnachtsbaum im "Dining Room" aufgestellt, das gesamte Gymnasium fuer die Weihnachtsfeier dekoriert, einen "Mitten Tree" aufgestellt und ueberall kleine Dekorationen aufgehangen. Es gab zwei Weihnachtsfeiern, die erste war am 8. Dezember und war offen fuer alle und die zweite war eine kleinere Feier fuer alle Freiwilligen. 

 

Donnerstag waren alle Vorbereitungen abgeschlossen und die Party vorbereitet, sodass wir Freitag nur morgens bis 12 gearbeitet haben und um 2 wieder zur party kommen mussten. Tim, der Freiwillige von 2010, studiert momentatn in Ann Arbor, deshalb war er auch eingeladen und ich holte ihn ab. Ein wenig nach Beginn der Feier kam ich mit Tim in das Gymnasium, in dem die Senioren bereits angefangen hatten zu essen. Tim wurde von vielen wieder erkannt und war erst einmal beschaeftigt, sodass ich mit Dezmun angefangen habe die Verlosung der Geschenke zu organisieren. Unter den Preisen waren viele Spenden von lokalen Firmen und Gutscheine, vor allem aber Spenden von Senioren. Die meisten davon waren Selbstgemacht, Ohrringe, Ketten, Armbaender und schliesslich der Hauptgewinn, eine selbst gezimmerte Holzkiste von Don.

 

Don hat seine Garage umgebaut in einen kleinen "Wood shop", in dem er so gut wie jeden Tag steht und arbeitet. Frueher hat er Holzteile fuer Firmen wie Ford und GMC hergestellt, heute verkauft er nichts mehr. In seinem Haus ist deshalb alles, das aus Holz und kein Bett ist, selbst gemacht. Don hatte sich auch die Huefte gebrochen, da er auf Eis ausgerutscht ist, sobald er aber wieder in der Lage war aus seinem Hauseingang heraus zu kommen fing er wieder an zu arbeiten. Generell ist es schwer ihn von irgendetwas abzuhalten er hatte zwei mal Krebs, genauso haeufig die Huefte gebrochen und einen Herzinfarkt, aber nach ein paar Wochen oder Monaten ist er wieder im Center aufgetaucht. Im Moment leitet er einen "Bottle Slumping" Kurs. In dem Kurs werden Glasflaschen in einem Ofen erhitzt, sodass diese schmilzen und dann ist man in der Lage sie zu formen. Am Ende kommt dabei dann so etwas wie eine Uhr heraus.

 

Gegen Ende der Party wurden dann die Preise verlost und schlussendlich gewann auch ein Senior die Holzkiste. Beim Abbauen hatten wir Hilfe von den Boyscouts, das ist so etwas wie die Pfadfinder, und somit waren wir ziemlich schnell fertig damit.


23.-26.11.2017

Thanksgiving

Mein erstes Thanksgiving in den USA und ich fahre nach Kanada. Um genau zu sein Toronto. Mit dem Freiwilligen aus Flint, Marcelo und Tim aus Ann Arbor haben wir uns Donnerstag ein Auto gemietet, da Tim 25 ist und sind damit nach Kanada. Marcelo war Thanksgiving noch in Flint und ist dann mit dem Zug abends gekommen. Auf dem Rueckweg haben wir ihn zur Grenze mit dem Auto mitgenommen. Der Hinweg war ziemlich entspannt, wir sind ohne Probleme ueber die Grenze gekommen, wahrscheinlich, weil ich ja schon im August in Kanada war und Tim hier Student ist. Marcelo hatte da weniger Glueck, er wurde 45 Minuten an der Grenze festgehalten, sein Auto wurde durchsucht und seine Unterlagen wurden doppelt gecheckt. Wahrscheinlich weil er in Bogota geboren ist und sein Van ein wenig verdaechtig aussah. Er meinte aber er ist das mittlerweile schon gewohnt also hat er eigentlich nichts anderes erwartet.

 

Also sind wir die 5 Stunden nach Toronto gefahren. Dort angekommen hatten wir eine Wohnung in Chinatown ueber Airbnb gemietet. Ziemlich klein aber super Lage. 10 Minuten zu Fuss zum CN Tower und Downtown, 20 zur Universitaet.

Um Elf haben wir dann Marcelo abgeholt, eigentlich ein Wunder das wir ihn am Bahnhof gefunden haben, keine Information hatte offen, niemand konnte mir sagen an welchem Gleis der Zug angekommen war und angezeigt wurde auch nichts. Nach 20 Minuten suchen bin ich zurueck zum Auto um Tim zu sagen, dass es unmoeglich ist in diesem Labyrinth Marcelo zu finden, nur um ihm dann direkt vor dem Eingang in die Arme zu laufen. Nachdem er seine Sachen abgelegt hat sind wir noch zu einem Club gegangen, in dem eigebtlich ein Konzert stattfinden sollte, Tueren waren leider schon zu. Vor dem Laden haben wir dann aber eine Gruppe aus Irland und den Niederlanden getroffen mit denen wir dann weiter gezogen sind.

 

Freitag waren wir in Kensington Market, bei der Universitaet, St Lawrence Market und im Brewery District, alles zu Fuss erreichbar von unserer Wohnung aus (Bilder kommen noch). Abends waren wir dann im Drake Hotel, in dem die Bar abends oeffentlich ist und es im Keller einen Club gibt.

 

Samstag sind wir Shoppen gegangen. Wir waren am Yonge-Dundas Square, quasi der Times Square von Toronto und von da aus im Eaton Shopping Centre. Ich hab keine Ahnung wie viele Shops es da gibt, aber unterirdisch sind mehrere Malls in Toronto miteinander verbunden, nennt sich PATH und is 30 Kilometer lang. 

Am Abend war dann zufaellig auch noch das Cavalcade of Lights am Nathan Phillips Square, Mit Lichtershows, Konzerten, DJ's und Feuerwerk mitten in Toronto. 


Auf dem Bild sieht man, wie sehr ich mich freue Pepsi zu trinken und Wassereis zu essen, nachdem ich drei Tage nichts essen konnte. Das einzige was ich bis dahin zu mir nehmen konnte waren Eiswuerfel, die ich lutschen durfte. Es war ein bisschen so als haette ich das erste mal Cola probieren duerfen, ausserdem habe ich alles viel intensiver geschmeckt als vorher.

13.10.2017

Der Grund warum der Blogeintrag erst jetzt kommt ist, dass ich vom 23. bis zum 30. September im Krankenhaus war wegen einer akuten Apendizitis (Blinddarmentzuendung). Danach war ich dann noch eine Woche zu Hause und war dann am 08. Oktober das erste Mal wieder im Center. Da sich ein Abzess gebildet hab, habe ich auch noch einen Schlauch im Bauch, wahrscheinlich bis Deinstag. Operiert werde ich dann im Januar. Mittlerweile geht es mir aber viel besser und meine Gastfamilie hat mich super unterstuetzt. Meine Gastmutter hat die ersten paar Tage im Krankenhaus geschlafen, mein Gastvater ist fast jeden Tag nach der Arbeit gekommen und ich habe auch Besuch aus dem Center bekommen. Kevin und Bryan (Brueder) waren mich kurz besuchen, ausserdem kam JayZ (Spitzname fuer Jennifer), vom Parks and Recreation Department direkt gegenueber von meinem Buero, vorbei und brachte mir eine Karte auf der Genesungswuensche von Mitarbeitern und Senioren waren. Auch Kellys (mein Gastvater) Schwester kam mich besuchen, sie kannte mich aus der Fantasy Football League und von unserem Wochenendstrip zu ihrem Ferienhaus am Secord Lake, wo wir am Wochenende vor meinem Krankenhausaufenthalt waren. Sie hatte mir schon geschrieben ob es an ihren Kochkuensten lag, dass sich mein Blinddarm entzuendet hat....... 

 

Als ich dann Montag wieder angefangen habe zu arbeiten, waren alle im Center mega begeistert dass ich wieder da war, ich habe Hershey Schokolade und eine weiter Karte geschenkt bekommen und ich musste jedem zweiten genau erzaehlen was passiert ist und wie es mir geht.

 

Was mir aufgefallen ist, ist dass viele der Senioren und auch generell viele Amerikaner ziemlich glaeubig sind. Meine Gastmutter und JayZ haben mir im Krankenhaus erzaehlt, dass vieler der Senioren und Mitarbeiter fuer mich gebetet haetten, in der Kirche von meiner Gastmutter wurde sogar ein Gebet fuer mich ausgesprochen. Mich hat das ziemlich gefreut, obwohl ich nicht glaeubig bin. Aber grade aus dem Grund wuerde ich in den naechsten paar Wochen gerne einmal in die Kirche hier gehen um zu sehen, wie sich die amerikanische Kirche von der deutschen unterscheidet. 

 

Heute war ausserdem der erste Teil meines 3-woechigen iPhone Kurses hier im Senior Center. Ich bringe Senioren bei, wie sie mit ihrem iPhone umgehen und zeigen ihnen ein paar Tips und Tricks. Es sind zwar nur 2 angemeldet, aber die beiden haben trotzdem so viele Fragen, dass ich in der Stunde die wir hatten nicht alle Fragen beantworten konnte. Trotzdem konnten die beiden denke ich viel lernen und man hat gesehen, dass sie sich freuen, wenn sie entdecken wozu ihr Handy alles faehig ist. Interessant ist auch, dass mir, als ich den Senioren beigebracht habe wie zum Beispiel Multitasking oder das Control-Center funktioniert, aufgefallen ist, wie alle Updates und neuere Versionen von Betriebssystemen oder Handys immer darauf aus sind schneller und effektiver zu werden. Und bei der Geschwindigkeit in der neue Updates rausgebracht werden und wie immer wieder neue Handys mit neuen Funktionen auf den Markt kommen ist es ziemlich verstaendlich, dass viele Senioren damit Probleme haben. Ich denke unsere Generation ist and die Veraenderung gewohnt und an all das technische Zeug und an die Betriebssysteme. Und wenn selbst meine Eltern ab und zu Probleme mit ihren Handys haben, denke ich es ist auf jeden Fall notwendig den Senioren zu helfen damit umzugehen.

 

Ich denke ab jetzt werden die Blogeintraege wieder regelmaessiger kommen. Ich hab eigentlich nicht vor noch einmal eine Woche im Krankenhaus zu verbringen.


11.09.2017
Jeden zweiten Montag im Monat ist Birthday Monday. Allen die in dem Monat Geburtstag haben wird gratuliert, es gibt Kuchen, Eis und anschliessend wird Bingo gespielt.


09.09.2017

Samstag, College-Football. Nachdem am Donnerstag die NFL gestartet ist, konnte ich heute das 2. Spiel der University of Michigan sehen. Tim hat Karten besorgt und ich bin mit ihm, Sean und Marcelo, dem Freiwilligen aus Flint, gegangen. Die Tickets waren nicht besonders teuer, da Tim als Student eine Verguenstigung bekommt. 

Das Stadion ist riesig. 111.000 Zuschauer waren heute da, offiziell passen 108.000 rein, der Rekord liegt bei 115.000. Somit ist das Michigan Stadium der "Wolverines", das groesste Stadion der USA und das 2. groesste der Welt.

Das Spiel war auch nicht schlecht, Michigan hat gegen Cincinnati mit 36 zu 14 gewonnen.


03.09.2017

Heute war ich mit Tim, dem Freiwilligen von vor 6 Jahren (er studiert jetzt in Ann Arbor), und seinem Mitbewohner Sean das erste mal in Downtown Detroit. Zu dem Zeitpunkt fand das Detroit Jazz Festival statt. Wenn ich rausbekommen habe, wie ich Videos hochladen kann, bekommt ihr eins zu sehen.



02.09.2017

Heute war die Air Show auf dem Willow Run Airport. Margaret (90) hatte Tickets bekommen, da sie Mitglied vom Yankee Air Museum ist. Sie konnte die Blue Angels -das Highlight der Show- von ihren Wohnzimmer aus sehen, weshalb sie die Tickets nicht brauchte. Alson ging ich mit Marcelo, dem Freiwilligen aus Mount Morris.



01.09.2017

Heute morgen haben wir den 88. Geburtstag von Roosevelt gefeiert. Es gab als kleine Ueberraschung einen Kuchen, einen Luftballon und eine Karte.


31.08.2017

Heute morgen wurde ich aus dem Office gezerrt und in einen Minivan gezwaengt, in dem 12 andere sassen. 11 Senioren, ein Fahrer und ich -es ging zum Michigan State Fair. Aber dass es dahin ging wusste ich auch nur, weil ich am Tag zuvor die Liste mit den Anmeldungen fuer diesen Ausflug vor mir liegen hatte, und ein paar Anrufer auf die Warteliste geschrieben hatte. Wie sich herausstellte hatten morgens dann zwei Freiwillige abgesagt, die die Seniorengruppe begleiten sollten und so musste ich einspringen. Auf dem Weg wurde mir erklaert wo es ueberhaupt hin ging:

Auf dem Weg zum State Fair sind wir zufaellig an diesem Schild vorbei gekommen, die 8 Mile road geht nach Warren, Michigan, wo Eminem aufgewachsen ist.

Am State Fair angekommen, gab es erst einmal ein Programm fuer Senioren, eine Show mit Gewinnspielen, Gymnastik fuer alle und essen von 10 bis 12. Da ich beim Eintitt auch eine Marke bekommen hatte, nahm ich automatisch am Gewinnspiel teil und gewann gleich einen 25 Dollar Gutschein fuer Kroger, ein Supermarkt hier. Danach konnte man auf einen kleinen Jahrmarkt gehen, dort gab es Schiessbuden, Achterbahnen und Snacks, oder man ging in eine rieseige Halle, in der viele Staende von lokalen Haendlern aufgebaut waren. Ausserdem gab es in der Halle einen Hundezirkus und repraesentativ fuer die Agrarwirtschaft der Region wurden eine Menge Tiere ausgestellt. Es gab Schweine, Schafe, Ziegen, Kaninchen, Kuehe, Bueffel und viel mehr. An vielen Staenden gab es Gewinnspiele und man konnte auch viel selbst ausprobieren. Der ganze Bereich war aber nicht nur fuer Senioren geoeffnet, sondern auch offen fuer alle, also waren auch viele Kinder vor Ort.




30.08.2017

Heute war weniger los im Center, ich sass am Front Desk und habe Anrufe und Anfragen von Leuten die vorbei kamen beantwortet. Am Anfang war das nicht wirklich leicht, da man die Leute am Telefon nicht so gut versteht und wenn ich sie dann endlich verstanden haben musste ich meistens nachfragen was ich jetzt tun sollte. Danach wurde mir Pickle Ball gezeigt. Ein Mitglied kam rein und fragte mich ob ich nicht in die Sporthalle kommen wollte und mir wurde das Spiel gezeigt. Es ist wie Tennis, nur in einer Halle auf einem kleineren Feld. Die Schlaeger sind Holzplatten, etwa so gross wie eine Bratpfanne. Der Ball ist aus Plastik und lange nicht so schnell wie ein Tennisball, wenn man jedoch Doppel mit Leuten spielt, die gut in dem Spiel sind, wird es teilweise wirklich schnell. Fuer die Senioren, die sich fuer Tennis nicht mehr gut genug bewegen koennen ist das eigentlich optimal, weil es trotzdem Spass macht und immer noch anstregend genug ist - vor allem wenn man alleine gegen 2 spielt, ich glaube die Senioren dachten, ich muesste mehr laufen um auch Spass zu haben. 

Insgesamt war heute aber nicht viel los, das naechste Grosse event wird am Wochenende sein, da mir Margeret, auch ein Mitglied im Center, zwei Karten fuer eine Flugshow geschenkt hat, die an dem kleinen Militaerflughafen hier in der Naehe stattfindet.


28.08.2017 Mein erster Arbeitstag

Heute war dann endlich mein erster Arbeitstag und Lynette nahm mich mit zum September Days Senior Center. Mit dem Auto sind es ungefähr 5-10 Minuten, je nachdem wie voll die Straßen sind. Mit am meisten freute ich mich eigentlich auf mein Auto, da das Senior Center eine kleine Flotte an ehemaligen Polizeiautos besitzt -Ford Crown Victorias. Das musste leider warten, denn als erstes zeigte mir Lynette, wo mein Arbeitsplatz ist und was ich jeden Morgen machen musste. Sachen wie Türen aufschließen, Räume vorbereiten usw. Danach wurde ich allen vorgestellt. Und mit allen meine ich wirklich jeden. Nach knapp 2 Stunden kannte jeder Senior und jeder Mitarbeiter meinen Namen, wohingegen ich mich an vielleicht 10 erinnern konnte, wenn überhaupt. Genau aus diesem Grund fing ich an mir die Namen aufzuschreiben und ich glaube es wird langsam besser. 

 

Mein Schreibtisch ist im Office, in dem 3 weitere Mitarbeiter sitzen, einer davon ist Dezmun, er ist auch 18 und kommt grade von der High School. Die anderen beiden wechseln meistens und sind Senioren, die freiwillig im Senior Center Mitarbeiten und meistens administrative Aufgaben übernehmen und Anrufe beantworten. 

 

Das Senior Center an sich ist insgesamt ziemlich gut ausgestattet. Es gibt verschiedene Räume für verschiedene Aktivitäten, einen Fitnessraum, eine Sporthalle, eine Küche und die ganzen Räume für Mitarbeiter. Viele der Senioren benutzen die Fitnessräume auch und überraschend viele sind auch sehr fit. Es gibt einen Mann, der 88 Jahre alt ist und er kommt jeden Morgen mit dem Auto und macht sein Workout von 7:30 bis kurz nach acht. Auch ich musste einen kleinen Fitness Kurs mit den Senioren mitmachen, ich hatte nicht wirklich eine Wahl und mir wurde einfach ein Stuhl in den Kreis gestellt, Hanteln in die Hand gedrückt und los ging es. Zum Glück wurde ich dann unterbrochen und sollte in der Küche helfen Essen in Tüten zu packen, das von Meals on Wheels  zu bestimmten Personen in der Gegend rund um Belleville gebracht wird. 

Beim ausliefern fragte ich dann Bryan, er hatte mich vorher aus dem Office geholt und ich sollte pool (Billard) mit ihm spielen, und seinen Bruder Kevin, ob ich ihnen helfen konnte und ich wurde mitgenommen. So lernte ich auch ganz gut die Gegend kennen.

 

Es ist schon anders als in Deutschland, wenn man hier der Neue ist, wird man nicht angeguckt als haette man etwas verbrochen, sondern jeder weiss direkt bescheid wer man ist (das wurde vorher auch angekuendigt, ok) und alle kommen direkt auf einen zu, fragen wie es einem geht und small talken mit dir, sodass man sich ziemlich wilkommen fuehlt.

 

Endlich war es dann so weit und ich bekam auch mein Auto. Nachdem ich mit jemandem aus dem Transportation Office einen Senior nach Hause gebracht hatte, wurde mir erlaubt das Auto zu fahren. Ich sollte kurz mit Dezmun auf dem Parkplatz fahren und dann ein bisschen durch die Gegend gurken um das Auto und den Verkehr kennen zu lernen. Das Ganze war auch nicht wirklich schwer, da die Autos alle ein Automatikgetriebe haben und die Strassen so breit sind, dass hier auch Panzer fahren könnten-auch wenn die meisten Autos hier fast so groß sind wie Panzer. Mein Auto ist auch kein Crown Victoria, ich habe den Chevrolet Tahoe bekommen, den früher der Sherrif gefahren hat und der viel größer ist als die Crown Vic's. Über den Motor kann man sich auch nicht gerade beschweren, es ist ein 5,3 Liter V8 Motor mit fast 300 PS :D.

 

Insgesamt bin ich mehr als zufrieden mit dem ersten Tag. Den naechsten Blogeintrag schreibe ich dann wahrscheinlich, wenn etwas spannendes passiert ist, oder ich einfach ein bisschen Langeweile Habe.

Links steht der Chevrolet Tahoe und rechts daneben ein Crown Victoria

Hier seht ihr den Eingang vom Senior Center, den ich immer benutze. Morgen werde ich dann noch ein Bild vom Haupteingang hochladen


26&27.08.2017

Das Wochenende habe ich viel mit meiner Gastfamilie gemacht, Samstag waren wir in Kanada bei Lynettes Schwester, sie hat ein Haus am See, wir haben uns unterhalten und ich habe ein bisschen mit einem Nachbarn geangelt. Der Fisch, den ich gefangen habe war jedoch nicht größer als meine Hand und wir ließen ihn wieder frei. So gegen 10 sind wir dann wieder über die Grenze und dann nach Hause.

Sonntag kamen dann Lynettes und Kellys Eltern vorbei. Am Nachmittag sind wir dann auch raus auf den See mit dem Boot und ich war schwimmen. Der See ist aber nicht wirklich tief und die Sandbank, bei der wir waren war noch mehrere Meter in den See hinein so  seicht, dass man im Wasser sitzen konnte. Lynettes Hund Gauge war auch mit auf dem Boot und ist komplett eskaliert im Wasser, als ich angefangen habe mit ihm Ball zu spielen. Abends gab es selbstgemachte Pizza mit Jalapenos aus dem Garten, die wirklich scharf sind. 


25.08.2017 Ausreise

Heute war dann endlich der Tag der Ausreise. Mein Flug ging um 6:45 von Duesseldorf aus, also musste ich um kurz nach 4 aufstehen, ich hatte also 3,5 Stunden Schlaf. Ich nahm meinen 26kg schweren Koffer und rechnete damit fuer das Uebergepaeck zu zahlen (die ganzen aes ues und oes kommen daher, dass die amerikanischen Tastaturen diese nicht besitzen und ich meinen Blog teilweise am Computer im Center schreibe). In Duesseldorf angekommen gab ich mein Gepaeck auf, eingecheckt hatte ich vorher schon, online. Uebergepaeck musste ich nicht zahlen, laut der Waage am Flughafen hatte ich nur 21kg. Dann verabschiedete mich von meinen Eltern und meinen Freunden die extra dafuer zum Flughafen gekommen waren - danke nochmal Jungs ;*. Da das alles ein bisschen zu lange dauerte stand ich noch bei der Gepaeckkontrolle als ich bereits aufgerufen wurde zu meinem Gate zu kommen und die anderen Gaeste im Flieger waren nicht gerade erfreut auf mich zu warten..... Die Verspaetung die wir dann hatten war jedoch nicht meine Schuld, sondern wir hatten irgendwelche Probleme mit dem Gepaeck. Da ich eh 2:20 Wartezeit in Paris hatte wurde diese durch die Verspaetung nur verkuerzt, was fuer mich also kein Problem war. In Paris verlief das Umsteigen auch Problemlos, auch wenn man an diesem riesigen Flughafen mit Bussen die Terminals wechseln muss.

Der Flug nach Detroit war überraschend gut, vor allem das Essen. Normalerweise erwartet man ja im Flugzeug Essen, dass aussieht wie schon 2 mal verdaut, es war aber wirklich gut und vor allem viel. Ich glaube die Stewardess kam 3 oder 4 mal mit snacks und solchen Sachen. Nach 8:40 war der Flug dann auch schon vorbei und ich landete in Detroit. Mir fehlte also nur noch das Visum. Nur noch..... Ich stand in der Schlange für alle, die ein Visum beantragt hatten und als ich dem Officer mein Reisepass und meine Unterlagen zeigte, musste ich ein paar Fragen zu meinem Projekt und meinem Aufenthalt beantworten, bevor ich in einen weiteren Raum gebracht wurde, in dem ich dann erstmal knapp eine Stunde gewartet hab. Schliesslich wurde ich aufgerufen, mir wurden die gleichen Fragen plus ein paar neue gestellt und die Frau von der Einwanderungsbehörde sprach mit Lynette, der Projektleiterin und gleichzeitig meiner Gastmutter, die mich am Flughafen abgeholt hat, noch bevor ich überhaupt wusste, wie Lynette aussah. Zufrieden gab mir die Frau dann ein 1 Jahres Visum, was nicht unbedingt üblich ist, die meisten bekommen nur 6 Monate und müssen ihr Visum dann verlängern. Mit meinem Koffer und dem Visum ging ich dann aus dem Flughafen und lernte Lynette kennen, die mich dann zu ihr nach Hause brachte, wo ich Kelly, ihren Mann, den Hund und die Katze des Hauses traf. Den Rest des Tages verbrachte ich damit mein Zimmer einzurichten, meine Sachen auszupacken, zu essen und das erste mal ein Footballspiel der Lions live zu sehen, dass aufgrund der Zeitverschiebung nicht mitten in der Nacht war.

 

 

Das Vorbereitungsseminar

Vom 3. bis zum 12. Juli war das Vorbereitungsseminar, mitten in den Bayrischen Alpen, an sich am Arsch der Welt :D. Die Anreise war nicht unbedingt das komfortabelste, man durfte auch nur einen Wanderrucksack mitnehmen, da man keinen Koffer da hochbekommt..... Anfangs hatte ich auch ehrlich gesagt kein Bock 10 Tage mitten im Nirgendwo zu verbringen, mit Leuten die ich noch nie gesehen hatte, auf einer Hütte (eigentlich sind es 2), wo es kein Strom gibt und keinen Handyempfang. Als ich dann ankam wurde ich dann wieder vom Gegenteil überzeugt. Man muss wirklich sagen, dass einem 10 Tage ohne Handy wirklich gut tun können, man fängt nämlich an aus lauter Langeweile sich mit den anderen zu unterhalten und lernt die anderen so viel schneller kennen. Die Leute vor Ort waren auch mega nett und ich habe mich mit vielen sehr gut Verstanden, das Programm war auch gut, manchmal waren die Vorträge ein bisschen zäh aber alles in allem hätte ich nie erwartet, dass es so gut werden würde.

 

Das Visum

 

Nachdem ich die Zusage bekommen hatte, musste ich natürlich auch ein Visum beantragen, dafür muss man entweder nach Frankfurt, Berlin oder München. Mein Termin war um 9:30 in Frankfurt und man muss eine halbe Stunde vorher da sein, weshalb ich schon um kurz nach 5 aufstehen musste. 

 

Ein paar tage nach Berlin

bekam ich dann schließlich eine Zusage, jedoch nicht für die Projekte, für die ich mich anfangs beworben hatte. Erst war ich natürlich ein bisschen enttäuscht, der ganze Aufwand, nur damit ich dann irgendwo hingeschickt werde, wofür ich mich gar nicht beworben hatte. Lutz bot mir jedoch an einmal mit dem Freiwilligen zu Skypen, der zu dem Zeitpunkt vor Ort war und ich nahm das Angebot an. 

 

Nach dem Skype-Telefonat und längeren Überlegungen, entschloss ich mich dann das Projekt anzunehmen. Einerseits, da das Projekt wirklich sehr interessant klang und andererseits, da ich mir dachte, dass man diese Möglichkeit wahrscheinlich kein zweites mal bekommt und ich unbedingt nach Amerika wollte.

 

 

 

 Berlin

Als es dann endlich soweit war, konnte ich nach Berlin fliegen -ziemlich günstig sogar, um die 40€ mit Ryanair- hatte ich eine Übernachtung in einem kleinen Motel. Samstag morgen begann dann das Auswahlwochenende, die anderen Bewerber waren mega nett, genauso wie Konstantin und Arndt, die zwei von World-Horizon. Es gab Vorträge über die Organisation, über die Projekte, Einzelgespräche und solche Dinge, alles jedoch nicht wirklich schwer und sehr persönlich. Viele der anderen Bewerber wurden auch angenommen, wir waren zusammen beim Vorbereitungsseminar und werden uns auch hier in den USA beim Zwischenseminar sehen. 

 

Bewerbung

Nachdem ich mich bei World-Horizon beworben hatte, bekam ich relativ schnell eine Antwort und auch direkt einen Termin zugewiesen, an dem ich mit Lutz telefonieren sollte. Lutz ist mein Länderleiter, also auch von allen anderen, die in den USA sind, und er betreut mich vor, während und auch nach meinem Einsatz. Ich kam also von der Schule nach Hause, war ziemlich aufgeregt und erwartete den Anruf. Ziemlich überrascht stellte ich fest, das Lutz über whatsapp call anrief, ich hatte eigentlich etwas viel formelleres erwartet. Das Telefonat lief dann viel besser als erwartet hatte, ich bekam viele Informationen über das Projekt, die Organisation und die Einsatzorte, für die ich mich beworben hatte -dazu direkt, anfangs hatte ich mich für Südafrika, Kissimmee und Mayville beworben- und war ziemlich schnell überzeugt von der Organisation und den Leuten. Besonders gefiel und gefällt mir auch immer noch das Prinzip, dass nahezu alle Mitarbeiter selber im Ausland waren, meistens auch mit World-Horizon, und einem somit den besten Einblick in die Projekte geben können. Darüber hinaus verfügt die Organisation über nur einen einzigen fest angestellten Mitarbeiter, genauer gesagt eine Mitarbeiterin, der Rest macht das alles komplett freiwillig. Während des Telefonates gab es auch einen kleinen Teil, in dem ich englisch reden musste, aber keine Angst man muss nicht perfekt englisch können um angenommen zu werden ;) 

 

 

Am Ende des Telefonats sagte mir Lutz ich würde nach ein paar Tagen eine Rückmeldung erhalten, wie es denn jetzt weiter gehen sollte. Diese kam dann auch -vielleicht ein bisschen später als angekündigt....- ich sollte noch einmal mit Arndt telefonieren, er ist jetzt im Vorstand, war aber vorher Länderleiter der USA und selber vor ein paar Jahren in Kissimmee. Das Telefonat mit Arndt verlief mindestens genauso gut wie mit Lutz, beide sehr freundlich, nett und witzig schließlich, ein paar Tage später, erhielt ich die Zusage für das Auswahlwochenende in Berlin.